Fr., 29.07. | ab 22.00 Uhr | Stadtteilzentrum DESI
Bei der Kampfansage am 29 Juli soll sich der Desisaal als Schauplatz einer Szenerie darbieten, welche den Gegebenheiten und Möglichkeiten von selbstverwalteten Räumen gewidmet ist.
Räumen zum entspannen, kreativ sein, Politik machen. Mit all seinen abgeranzten und chaotischen und dennoch schönen Ecken. Mit all seinen Kämpfen und allem Hässlichen. Denn leider gibt es viel zu viel Hässliches was einem als Mensch der in selbstverwalteten Strukturen aktiv ist, das Leben vermiesen kann. Sein es nun die Polizei, die versucht jeden Versuch der Alternative zum kapitalistischen Einheitsbrei zu unterdrücken, oder der ständige Druck dem ein Mensch ausgesetzt ist, der versucht die Gesellschaft, oder auch nur sein näheres Umfeld, zu verändern.
Die damit verbundene ständige Angst, dass früh morgens ein Trupp Bewaffneter in dein Haus stürmt, dich raus zerrt,verprügelt und deinen Lebensraum zerstört.
So erging es zuletzt den Bewohner_innen der Liebigstr.14 in Berlin, die im Februar 2011 geräumt wurde. In den letzten Jahren waren sie nicht die einzigen denen ihr Lebensraum unter dem Arsch weggezogen wurde. Ex-Steffi, OBW 9, Topf-Squat oder die massive Räumungswelle in den Niederlanden. Immer wieder werden Orte der Kultur und der Begegnung zerstört um Platz für Prestigeobjekte oder Spekulation zu schaffen.
Aber es geht auch anders, der Konflikt um das AZ Köln im April 2011 zeigt, dass es durch massive Solidarität, Kreativität und Hartnäckigkeit möglich ist Häuser zu erkämpfen.
Auch im Großraum Nürnberg schaut es dank Hartnäckigkeit und langem Atem zur Zeit gar nicht so schlecht aus mit selbstverwalteten Orten. Das Jugendhaus Erlangen und der Kunstverein machen es seit Jahren vor, was möglich ist. Der Infoladen Benario in Fürth, der Komm e.V. in Nürnberg und das entstehende selbstverwaltete Jugend- und Kulturzentrum in Nürnberg stehen noch am Anfang.
All diese Arbeit braucht Kraft und Inspiration, daher versucht die Kampfansage all diese Projekte zu unterstützen und zu sagen, super das ihr da seit, never surrender!!!
support your local freiraum!
Die Einnahmen des Abends gehen an die „wehrhaften Wehrturmrowdies“.