Do., 14.05.09 | 20.00h | Stadtteilzentrum DESI
Das Städtedreieck Nürnberg – Fürth – Erlangen macht sich stark für Flüchtlinge!
In den Kriegs- und Krisengebieten, wie aktuell z. B. im Irak, Somalia und Sudan, sind Millionen Menschen auf der Flucht. Laut UNHCR befinden sich allein in Syrien und Jordanien etwa 2 Millionen irakische Flüchtlinge, von denen viele auf absehbare Zeit nicht in ihre Heimat zurückkehren können. In andere Länder zu fliehen ist heute ein äußerst gefährliches Unterfangen. Nur ein Teil der Schutzbedürftigen erreicht die unmittelbaren Nachbarstaaten, die oft mit der großen Anzahl überfordert sind.
Der Weg nach Europa ist gerade den besonders Schutzwürdigen verstellt. Die Fluchtwege sind teuer und lebensgefährlich. Nur wer über Geld, Einfluss, Durchhaltevermögen und Glück verfügt, hat eine Chance. Für Frauen mit Kindern, alte und kranke Menschen stehen die Chancen deshalb sehr schlecht.
Obwohl die Flüchtlingszahlen in Mittel- und Nordeuropa – gerade auch in Deutschland – bedingt durch die rigoros abgeschotteten Außengrenzen so niedrig sind wie seit Jahrzehnten nicht mehr, nahm die EU bisher nur relativ wenige Flüchtlinge auf.
Ende September 2008 haben sich die EU-Staaten erstmals bereit erklärt, einmalig 10.000 irakische Flüchtlinge aufzunehmen – eine geringe Zahl in Anbetracht der Flüchtlingsnot.
Vor einem guten Jahr wurde die save me-Kampagne für Deutschland in München ins Leben gerufen. Sie soll als Bürgerinitiative von Städten und Gemeinden aus auf die weltweite Flüchtlingsproblematik und das Resettlement-Programm aufmerksam machen, durch das jährlich bereits mehr als 70.000 Flüchtlinge in vielen Ländern der Welt, wie z. B. in den USA, Chile oder Schweden, aufgenommen werden, damit diese endlich ihren existenziellen Anspruch auf Freiheit und Sicherheit leben können.
Im Falle des save me-Projektes einigen sich die Städte auf eine bestimmte Anzahl von besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen, die sie jährlich aufzunehmen bereit sind.
Parallel zur Kampagne der Flüchtlingsaufnahme läuft der Aufruf an potentielle Paten und Patinnen, die den Flüchtlingen das Leben in der neuen Umgebung erleichtern sollen.
Der Münchner Stadtrat hat die save-me-Kampagne einstimmig angenommen und unterstützt das Patenmodell finanziell.
Dem Beispiel Münchens sind bereits viele kleine und große Städte gefolgt und haben ihre BürgerInnen sowie die Stadträte aufgerufen, der Aufnahme von Flüchtlingen zuzustimmen.
Nun hat sich auch für Nürnberg, der Stadt der Menschenrechte, im Dreieck mit Fürth und Erlangen eine Gruppe engagierter Leute zusammengefunden, die sich stark macht für eine andere und bessere Flüchtlingspolitik vor Ort.
Kontakt: saveme.nbg@gmx.de
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